Montag, 30. März 2009

Manche Werte verfallen mit der Zeit

... und deshalb ist es wichtig, darüber nachzuden:

Was wird bleiben?
In dieser Zeit, wo die Krise unserer (Wirtschafts-)Welt immer deutlicher wird, mache ich mir immer häufiger Gedanken darüber, welche Werte morgen noch wichtig sein werden. Geld kann es nicht sein; denn nicht nur in den USA, wo die unglaubliche Summe von einer Billion Dollar frisch gedruckt werden soll, sondern auch in Europa versucht man, der Krise mit noch mehr Schulden beizukommen. Aktien? Nun, momentan sieht es nicht so aus, als könnte man damit irgendwann wieder einmal mit Gewinnen rechnen. Langfristig spricht dennoch vieles dafür, vor allem bei Unternehmen, die sehr innovativ sind und damit das Entwicklungspotenzial zum Meister in ihrer Klasse zu werden, in sich tragen. (Mehr dazu in einem späteren Blog.)

Kredit für Immobilien aufzunehmen, dazu bedarf es im Moment einer Menge an Mut und Zuversicht. Wer weiß schon, wie sicher sein Arbeitsplatz ist? In diesem Zusammenhang mache ich einfach mal eine Prognose: Opel wird (wie Holzmann) nach der Wahl verschwinden. Jetzt wird man erst einmal neue Schulden machen, um das Problem noch ein wenig aufzuschieben.

Es bleiben Rohstoffe, fertige (lagerungsfähige) Produkte und Know-How und Bildung. Bei Rohstoffen sollte es etwas sein, das man auch lagern kann. Öl und Salz kommen hier so richtig nicht in die erste Wahl, wohl aber Silber und Gold. Denn, wenn bedrucktes Papier einmal nicht mehr hält, was es momentan noch verspricht, werden sich viele Menschen wieder auf wirkliche Werte besinnen.

In diesem Zusammenhang möchte ich meinem Sohn zu seinem Erfolg gratulieren. Durch Deine Bemühungen und Deine Arbeit wird Dir nun die Hilfe und Unterstützung der Roland-Berger-Stiftung zuteil. Herzlichen Glückwunsch! (Ich bin sehr dankbar dafür, denn hier wird der Wert Bildung für die Zukunft gefördert.)

Donnerstag, 12. März 2009

Erfurt-Emsdetten-Winnenden

... eine traurige Aufarbeitung (nach einer eMail von gestern)


Hallo N_a_m_e,
 
ich habe einen sehr guten Freund, den ich etwa seit 1982/83 kenne. Er ist heute ...-Franchisenehmer in Thüringen und lebt in Erfurt. Ich habe gesehen, wie seine Familie entstanden ist und sich entwickelt hat. (Freundschaft, Hochzeit, zwei Töchter, zwei Umzüge von C. nach G., später nach Erfurt ...) Die Bluttat des Robert S. fiel mitten in eine schwere Phase der Familie. Ob die ältere Tochter direkt in einer der Klassen war, wo geschossen wurde, habe ich nie gefragt, aber ich habe gesehen, wie verstört das Mädel damals war und wie lange sie gebraucht hat, es zu verarbeiten. Wer weiß, ob das überhaupt ohne bleibenden Schaden zu "verarbeiten" ist.
 
Ich sage dazu nur kurz und bündig - egal, was Du jetzt von mir halten magst: [_längere_Auslassung_] ... denn ich glaube, dass diese [kranken] Täter ihren eigenen Tod zunächst nicht mit einplanen, sondern diesen im Verlauf der Tat als unabwendbar erleben ... warum sonst erst mal eine Flucht probieren ...???)
 
N_a_m_e, ich habe heute Vormittag an Dich gedacht - und sehr gehofft, dass Du tatsächlich in S. als Lehrerin tätig bist! (Ich kenne Winnenden, B. und S. ganz gut.)
 
Bis zum Nachmittag habe ich mir [wegen Dir] nicht gewagt, in Twitter zu schauen ... (Kannst Du Dir vorstellen, was für ein Stein mir vom Herzen gefallen ist, als ich sah, dass Deine Tweets aktuell und frisch getweetet waren ...?)
 
Ich hoffe, Du verstehst jetzt meine Tweets und entschuldigst meine Stimmungslage dort und hier in der Mail.

Liebe Grüße ...,