Donnerstag, 12. März 2009

Erfurt-Emsdetten-Winnenden

... eine traurige Aufarbeitung (nach einer eMail von gestern)


Hallo N_a_m_e,
 
ich habe einen sehr guten Freund, den ich etwa seit 1982/83 kenne. Er ist heute ...-Franchisenehmer in Thüringen und lebt in Erfurt. Ich habe gesehen, wie seine Familie entstanden ist und sich entwickelt hat. (Freundschaft, Hochzeit, zwei Töchter, zwei Umzüge von C. nach G., später nach Erfurt ...) Die Bluttat des Robert S. fiel mitten in eine schwere Phase der Familie. Ob die ältere Tochter direkt in einer der Klassen war, wo geschossen wurde, habe ich nie gefragt, aber ich habe gesehen, wie verstört das Mädel damals war und wie lange sie gebraucht hat, es zu verarbeiten. Wer weiß, ob das überhaupt ohne bleibenden Schaden zu "verarbeiten" ist.
 
Ich sage dazu nur kurz und bündig - egal, was Du jetzt von mir halten magst: [_längere_Auslassung_] ... denn ich glaube, dass diese [kranken] Täter ihren eigenen Tod zunächst nicht mit einplanen, sondern diesen im Verlauf der Tat als unabwendbar erleben ... warum sonst erst mal eine Flucht probieren ...???)
 
N_a_m_e, ich habe heute Vormittag an Dich gedacht - und sehr gehofft, dass Du tatsächlich in S. als Lehrerin tätig bist! (Ich kenne Winnenden, B. und S. ganz gut.)
 
Bis zum Nachmittag habe ich mir [wegen Dir] nicht gewagt, in Twitter zu schauen ... (Kannst Du Dir vorstellen, was für ein Stein mir vom Herzen gefallen ist, als ich sah, dass Deine Tweets aktuell und frisch getweetet waren ...?)
 
Ich hoffe, Du verstehst jetzt meine Tweets und entschuldigst meine Stimmungslage dort und hier in der Mail.

Liebe Grüße ...,

1 Kommentar:

  1. Bei allem Grauen, wie verzweifelt muss ein Mensch sein, dass es ihn zu solchen Taten treibt? Die Ursachen sind nicht in Killerspielen zu suchen, das sind vorgeschobene Ausreden um Hilf- und Ratlosigkeit zu überspielen. Die Ursachen sind anderer Art, aber ein schuldiger muss dem Volk ja präsentiert werden. Die Politik handelt! *kopfschüttel*

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