Montag, 2. November 2009

Die X-te Bank in USA ...

... und was das mit uns zu tun hat


heute früh, noch etwas im Dusel, hörte ich Nachrichten im DLF. Es wurde wieder einmal, wie schon so oft in den letzten 12 (oder mehr) Monaten, von einer Bankenpleite in den USA berichtet. Es handelt sich bereits um die 115. Pleite. Und es traf mit der CIT nach Angaben des DLF die fünft größte Privatbank der Staaten.

Vielleicht denken Sie, liebe Leser, jetzt: "Das ginge uns nichts an oder bei uns ist noch keine Bank pleite gegangen oder so ähnlich." Vielleicht haben Sie Recht, im Sinne, dass es Ihnen persönlich (noch) nicht interessant erscheint, weil Sie glauben, davon nicht betroffen zu sein, oder anders; salopp: "Was interessiert mich fremdes Elend?"

Einige kurze Fragen noch vorab: Warum gibt es in den USA so viele Pleiten und bei uns nicht? Und wie kann, was "nur" die USA (respektive: nur den US-Dollar) betrifft, sich bei uns auswirken, wo wir doch mit (T)Euro bezahlen. [Teuro nenne ich dieses Papierzeug, damit Ihnen schnell klar wird, dass er genauso funktioniert, wie der Dollar, beide wurden in den letzten 10 Jahren so wenig wert, dass man heute mehr als die doppelte Menge an Geld braucht, um die gleiche Menge an Waren zu kaufen, wie das vergleichsweise noch vor 10 Jahren der Fall war - Inflation!] Und noch eine Frage: Gab es in den USA nicht auch so etwas wie "Konjunkturpakete"? Und wenn ja, wo sind diese Beträge verschwunden, wenn doch so viele Banken pleite gehen? Oder welche Bank konnte man denn nun "erfolgreich" retten?

Ist bei uns wirklich noch keine Bank pleite gegangen? Doch! IKB und Sachsen LB und Dresdner Bank und HRE und ...??? Diese Banken waren pleite, sonst wären sie mit den alten Eigentümern eigenständig und selbständig geblieben. Vielleicht sagen Sie: "Die Dresdner gibt es doch noch." Nein, es gibt sie nicht mehr, es steht nur noch der alte schon schimmelgrün gewordene Name daran. In der Mogelpackung drin ist 100 Prozent Commerzbank und selbst diese gehört zu einem Viertel dem Staat - dem Steuerzahler, also uns, dir und mir! In den USA funktioniert das genauso.

Und was hat der Dollar nun mit uns zu tun? Viel. Fast alles, von der Bedeutung her.

Wir Deutschen sind ein Volk von Dichtern und Denkern. Nicht nur. Wir sind auch Tüftler. Und das deutsche Volk hat innerhalb der nach dem II. Weltkrieg festgelegten Grenzen im Osten und im Westen fleißig gearbeitet, wenn auch mit unterschiedlichem Erfolg. (Die DDR war m. E. im Ostblock führend, was man nicht voll und ganz unter den Tisch kehren sollte.)

Wir nennen uns heute stolz "Exportweltmeister", wobei es keine Rolle spielt, ob wir nun die Nummer eins, zwei oder drei auf der Welt sind. Bezogen auf die 82 Mio. Deutschen (pro Kopf) sind wir die Nr.1 Allerdings stehen wir auf diesem Platz - will sagen, wir wachsen nicht mehr. Brasilien, Russland, Indien und China wachsen aber sehr stark. Sie holen auf und sie werden uns auch überholen. Das ist nur eine Frage der Zeit, nicht des Ja oder Nein und ob überhaupt ...

Womit werden denn nun die Exporte (noch) bezahlt, die wir so fleißig generieren? Richtig: mit kleinen grünen Zetteln, auf denen steht: "$$$ IN GOD WE TRUST $$$". Und die werden, nachdem sie bei uns angekommen sind, bei der EZB für Deutschland eingekellert - genauso, wie unsere Großeltern dies mit Kartoffeln vor 30, 40 oder 50 Jahren gemacht haben. Können wir das grüne Gift denn nun nicht verwenden, um in den USA einzukaufen, oder wenigstens in Euro umtauschen?

NEIN! Was wollen Sie in den USA kaufen, wenn sie dort nix produzieren, was wir brauchen; und das, was sie produzieren (Öl, Gold, Silber !!!) nicht an uns verkauft wird, weil die USA ihre Rohstoffe nicht abbauen, um die eigenen Ressourcen zu schonen ... und Teuro haben sie gar nicht so viele da, wie wir von den vielen Dollars wiederum (zurück-) tauschen könnten - Sie erinnern sich, wir Europäer (und die BRIC-Staaten) liefern sehr viel mehr in die USA, als sie exportieren - genau das bedeutet es, wenn vom altchronischen Außenhandelsbilanzdefizit des Patienten USA in dessen prämortaler Phase die Rede ist.

Ich würde sagen: Da sitzen wir aber echt in der (Sch...) Patsche!

Denn am Ende haben wir unsere guten Werte - wie Hans im Glück - gegen wertloses bedrucktes Papier eingetauscht. Betrifft Sie immer noch nicht, weil es nicht Ihr Geld ist, was dort im Keller der EZB (Bundesbank) vergammelt? Nun, wer hat denn die deutschen Pleitebanken (siehe oben im Text) "aufgefangen?" Richtig: Vater Staat. Und wer ist das? Auch richtig: WIR Steuerzahler. Und wer wird diese Suppe auslöffeln müssen, wenn es die EZB oder die Bundesbank betrifft, weil sie dann mal eben 90 Prozent oder mehr ihrer Werte (nämlich die grünen Zettel unter den "Devisenreserven") abschreiben müssen? Noch einmal richtig: WIR deutsch-europäischen Staatsbürger oder noch schlimmer: Unsere Kinder!

Geht Sie immer noch nichts an, weil Sie Ihr Geld vom Amt (z. B. Hartz IV) bekommen? Na, dann prost! Wollen Sie etwa mit dem wenigen Geld (Hyperinflation) wieder heizen (genau wie unsere Urgroßeltern dies taten), weil es billiger war Geld zu verbrennen, als Brennstoffe zu kaufen? Und wovon wollen Sie dann ihre Lebensmittel bezahlen, wenn sie Ihr Geld nur noch verbrennen können, weil es keiner mehr haben will? Und wenn Sie heute schon jeden kleinen Einkauf mit Ihrer EC- oder Kreditkarte erledigen, dann könnten Sie schon morgen früh "angearscht" (sehen Sie mir dieses drastisch-deutliche Wort nach) sein! Sie haben dann noch nicht einmal Papier zum heizen - die "Bank ihres Vertrauens" wird ihnen einige Tage später eine neue Karte (vielleicht mit persönlichem ID-Code) und auf eine neue Währung lautend, für welche Sie dann noch weniger einkaufen können, ausstellen. Mein freundlicher Rat: Ziehen Sie sich schon mal warm an!

Absurd, im Radio (wiederum DLF, jetzt aber 17:11 Uhr) zu hören, dass Quelle (auch pleite!!!) mit dem Slogan: "Deutschlands größter Ausverkauf" wirbt. Nee, Jungs! Der größte Ausverkauf der deutschen Wirtschaft findet schon lange anderswo statt. Hier. Beim Geld! Und er ist noch nicht zu Ende. Und er hat noch nicht einmal richtig angefangen! (Und ich bezweifle sehr, dass unsere Politiker dies nicht wissen; sie wissen es, sehr genau, nur können/wollen sie es uns nicht sagen, weil wir sonst vielleicht auf die Idee kämen, uns zu fragen, wozu wir solche Politiker brauchen, die Probleme kennen, nicht aber lösen ...)

Wenn Sie dieses Thema weiter vertiefen wollen, dann googeln Sie einfach mal nach: Baader, papierne Selbstmord.

Sie wollen einen Rat, was Sie denn nun konkret tun können, um Ihren Hintern zu retten? Gern, folgen Sie mir einfach auf http://twitter.com/altgold und twittern Sie mir z. B. via @Replie oder per DM, dass Sie sich Hilfe wünschen. Ich helfe Ihnen unkompliziert, schnell und vor allem gern mit Rat und Tat weiter.

Gestatten Sie mir am Ende eine private Mitteilung: Ich werde dieses Blog in der nächsten Zeit auf Bitte von Frau Petra Helene Klärchen einstellen. Sie hat weder die Firma noch dieses Blog je gewollt. Ich werde bei einem anderen Blog-Anbieter unter anderem Namen mit leicht gewandelten Themen, nicht jedoch, ohne hier einen Link zu hinterlassen, neu wieder auftauchen.

Alles Gute für Sie!
Stefan Krasulsky

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