Montag, 5. Oktober 2009

Was bleibt?

(m)ein Weg zu mehr Freiheit...


... oder sollte ich schreiben "mehr Sicherheit"? Vollkommen klar: das widerspricht einander; denn je mehr Freiheit ich haben will, desto mehr Chancen muss ich nutzen. Um Chancen nutzen zu können, muss man aber "gewisse" (hoffentlich überschaubare) Risiken in Kauf nehmen können. Und Sicherheit kann ja nur entstehen, wenn man selbst gar nichts tut; denn dann macht man keine Fehler (aber ist das eine Alternative?) ... Was aber ist, wenn die "Fehler" Dritter mich berühren, oder wenn "alte Wahrheiten", die ich heute noch in meinem Kopf habe, eine Weile schon nicht mehr gültig sind?

Ganz klar, ich werde aktiv und entscheide mich für Chancen, Freiheit; wenn diese auch mit Risiko untrennbar verbunden zu sein scheinen. (Und während ich die Welt um mich herum versuche stets aktiv wahrzunehmen, schaue ich auch immer mal aus dem Augenwinkel heraus auf die "Sicherheit".)

Heute Morgen hätte ich beinahe meinen Kaffeepott umgekippt. Nicht aus Schusseligkeit, sondern vor Schreck. Herr Michael Sommer (DGB) gibt ein Interview (im DLF) und sagt: "Wir brauchen einen starken Staat..." und begründet "...weil wir sonst die Finanz- und Wirtschaftskrise nicht hätten überwinden können." Wow! Dabei habe ich mein Brötchen liegen und meinen Kaffee stehen gelassen und erst nach 13:00 Uhr wieder Appetit darauf gehabt. Was für ein Müll! Ich sage, je mehr und je stärker der Staat, desto mehr Pflichten (Steuern) für den Bürger; denn die Beamten, welche die Einhaltung der Pflichten überwachen und kontrollieren, müssen doch bezahlt werden - oder? Also: wir brauchen starke Bürger, um die Lasten, die uns bereits aufgebürdet sind, überhaupt noch (er)tragen zu können. Und dann der Schwachsinn hoch drei: "...weil mit den Steuern doch die Folgen der Krise abgemildert / verhindert / oder ausgeglichen werden..." (nur sinngemäß zitiert) Erstens: Wenn wer stark sein muss, dann der Bürger - s.o. Zweitens: Lüge! Die Krise ist noch nicht vorbei. Sie hat noch nicht einmal (richtig) angefangen. Drittens: Seit wann kann man mit fiat money eine Krise beseitigen, wenn doch genau das der (wahre) Grund der Krise ist? Richtig daran ist nur, dass der Staat noch stärker werden muss, um diese Staatskedite in Form von Steuern auch noch aus dem Volk pressen zu können.

Und da ein jeder Bürger so etwas wie einen "gesunden Menschenverstand" hat, der immer mehr Menschen sagt, "hier werde ich getäuscht oder gar belogen", schwindet eben das Vertrauen ...

Herr Sommer: Beweis gefällig? Siehe Mitgliederzahl (besser -Schwund) der Gewerkschaften!

Ich bin so wunderbar in Xing vernetzt. Von zweien meiner Kontakte habe ich jeweils eine eMail erhalten. Eine davon sollte wohl ein Substitut für eine zugesagte persönliche Information sein, entpuppte sich aber als eine Werbung für ein Power-Seminar eines Internetgurus. Wenn aber dieser Guru nicht einmal in der Lage ist, einem seiner vielen Angestellten (oder freien Mitarbeiter?) zu sagen, dass ein PDF (Einladungsdok.) auch ohne detektivische Fähigkeiten lesbar sein sollte; tja, dann schwindet halt das Vertrauen. Ich habe jetzt an diesem Tag FREI, sofern ich nichts anderes in meinen Kalender schreibe. (Und ich bin sicher, nicht zu viel Geld, für zu wenig Leistung auszugeben.)

Die andere Mail war noch schöner - daher mein heutiger Titel "was bleibt?" (im Sinne von: bestehen oder als Gewinn übrig) - Es ging um "gebrauchte" amerikanische Lebensversicherungen, die ich kaufen möge oder vielleicht auch vermitteln könnte... "Ich prüfe ja jedes Angebot, denn es könnte ja DIE Chance meines Lebens sein..." (frei nach Henry Ford) und sehe also: "US-Lebensversicherer seien prinzipiell sicher und AIG nur ein unschöner, kleiner Fehler, der noch dazu nichts mit der Sparte Leben zu tun hat." (OK) Die Rendite wird errechnet indem eine 61,2-prozentige Verzinsung über sechs Jahre einfach durch sechs geteilt wird und wird dann mit 10,2 % p.a. (also effektiv!) angegeben. (Das liegt schon sehr nahe am Betrug.) Ach so, da war doch noch was ;-)

Genau: das soll "bezahlt" werden mit "grünen Zetteln" mit dem Aufdruck "In God We Trust" (Zu meiner Sicherheit gucke ich noch einmal auf oanda.com und sehe: Vor nur einem Jahr brauchte ich nur ca. 1,30 Dollar, um einen Euro zu kaufen - zur Zeit liegen wir nahe 1,50 Dollar für einen Euro.)

Mal sehen, was der Dollar wert ist, wenn die Gebrauchtpolicen in vier bis sechs Jahren fällig gestellt werden können. Bis dahin aber bin ich so FREI, den fallenden Kursen aller Währungen dieser Welt aus SICHERer Distanz zuzuschauen und gehe unterdessen bei meinen anderen Xing-Kontakten vorbei und schaue mal, was diese so machen:

Mir fällt ein, lobend zu erwähnen H. Häusler, M. Otte und G. Spannbauer (alph. Reihenfolge). Und ich werde Herrn Markus Miller (heute erst "entdeckt") von http://geopolitical.de bitten, mein Kontaktgesuch anzunehmen.

Seid frei, liebe Freunde, bis demnächst,
Stefan Krasulsky

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